Ängste
Angst – keine Kontrolle mehr
Wenn Angst übermächtig wird, wenn sie unser Leben bestimmt oder nicht mehr kontrolliert werden kann, wenn wir die Kontrolle darüber verlieren, uns ohnmächtig und ausgeliefert fühlen, von einem auf den anderen Moment panisch werden, dann ist etwas aus dem Lot.
Normalerweise ist Angst durchaus ein sinnvolles Signal, beschützt uns und hilft uns zu überleben. Der Körper reagiert (z.B. mittels Schwitzen, Zittern, Herzklopfen usw.) und bereitet uns damit auf Kampf, Flucht oder Starre vor.
Wie äußert sich eine Angststörung?
Sie haben ständig Angst und sind unruhig und können gar nicht sagen, wovor oder warum? Es gibt keinen Grund!? Oder es sind ganz bestimmte Situationen, Dinge oder Gedanken, die Ihnen unglaubliche Angst machen? Patienten erzählen: sie fühlen sich wie gelähmt oder erstarrt, ergreifen die Flucht oder bemerken ausschließlich die körperliche Reaktion: haben zum Beispiel den Eindruck einen Herzinfarkt zu erleiden.
Angst wird dann zu einer Belastung, wenn Sie nicht mehr oder nur schwer handeln können und die Lebensqualität beeinträchtigt wird – dann macht Angst krank.
Formen von Angst
Grob wird zwischen
- Diffusen, unspezifischen Ängsten die plötzlich auftreten und wo die Ursache unklar ist und
- Phobien, die mit konkreten Situationen, Tieren, Menschen oder Räumlichkeiten im Zusammenhang stehen
unterschieden.
Arten von Angst
Das ICD 10 (zu dt. Internationale Klassifikation der Krankheiten) unterscheidet:
- Agoraphobie (Angst vor bestimmten Orten, Plätzen und Menschengedrängen)
- Soziale Phobien (Angst in sozialen Situationen, in der Öffentlichkeit aufzutreten (Lampenfieber), jemanden anzusprechen oder generell zu sprechen, bewertet zu werden, kritisiert zu werden, dazu zählt auch die Prüfungsangst, sich zu blamieren, sich zu schämen, zu erröten,Schweißausbrüche)
- Spezifische (isolierte) Phobien (können Panik auslösen):
– Klaustrophobie, umgangssprachlich als Platzangst bezeichnet, ist Angst in engen Räumen
– Flugangst - Die Panikstörung sind gekennzeichnet durch schwere Panikattacken, die nicht vorhersehbar sind und von Herzklopfen, Brustschmerzen, Erstickungsgefühlen, Schwindel und Entfremdungsgefühle (ich weiß nicht mehr, wer ich bin und glaube verrückt zu werden)
- Eine Generalisierte Angststörung äußert sich besonders körperlich als Alarmzustand: Nervosität, Schwindel, Schwitzen, Zittern, Verspannung, Herzklopfen und Magenschmerzen sind nur einige Symptome einer generellen Angst, die anhält und ohne, dass man weiß wovor man Angst hat.
- Angst und Depression gehen oft Hand in Hand
Therapie: ANGST und Hypnose-Psychotherapie
Hypnosetechniken sind laut Studien und Erfahrungen hervorragend zur Angsttherapie geeignet, „weil die meisten Angstpatienten über gute bis sehr gute hypnotische Fähigkeiten verfügen, und die Symptome und die hypnotische Reaktion (…)sozusagen eine gemeinsame Sprache sprechen.“ (Paul Janouch 2009)
In beiden Fällen wird eine Trance aktiv, jedoch im Angstfall eine Problem-Trance.
Am Beginn jeder Hypnose-Therapie steht eine individuelle Analyse Ihrer Angst: das Muster zu erkennen und eventuelle Begleiterscheinungen. Außerdem werden die Entstehungsgeschichte sowie deren Auswirkung auf Ihr momentanes Leben thematisiert.
Im Anschluss ist es dass Ziel, dass Sie schrittweise wieder Kontrolle über Ihr Leben bekommen, in dem Sie Techniken erlernen, mit deren Hilfe Sie sich rasch selbst helfen und beruhigen können. Sobald Sie sich stabil fühlen, ist es möglich, alte Muster aufzulösen und loszulassen. Damit Sie schließlich vollständig aus der belastenden Angsttrance kommen, die Blockaden überwinden und freier und gelöster leben.
Dabei arbeite ich mit Achtsamkeitsübungen, Hypnose und ergänzend auch mit Somatic Experiencing von Peter Levine, einer Traumatherapie, die insbesondere auch das Körpergefühl wieder in ein sicheres, entspanntes, präsentes wandelt. Sie lernen Ihre körperlichen Reaktionen zu verstehen in dem mit der Körperwahrnehmung gearbeitet wird und der Körper sich wieder selbst zu regulieren beginnt.